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Maximal statt Mona Lisa

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Jügesheim - Die Kulturinitiative Maximal hat neue Räume gefunden. Gut zweieinhalb Jahre nach ihrem Auszug aus der Stettiner Straße verfügt die Initiative wieder über eine eigene „Location“. Die Adresse: Eisenbahnstraße 13.

Vereinsmitglieder bauen das ehemalige Lokal „Mona Lisa“ in den nächsten Wochen für Konzerte um.

Das Haus hat viele Vorteile: Es liegt zentral, öffentliche Parkplätze sind in der Nähe, die S-Bahn-Station ist nur ein paar Minuten entfernt. Die wenigen Nachbarn müssen nach Ansicht des Vereins wohl kaum um ihre Nachtruhe fürchten. Einziges Manko: Der Zugang ist nicht barrierefrei, das Untergeschoss ist nur über eine Treppe zu erreichen.

Auf die Besucher wartet die Gemütlichkeit eines engen Jazzkellers mit einer runden Theke als Blickfang. Wie viele Zuhörer in der ehemaligen Gaststätte Platz finden werden, bleibt abzuwarten. Mit Bestuhlung hoffen die Veranstalter 30 bis 50 Personen unterzubringen, stehend vielleicht 70 oder 80. „Das müssen wir ausprobieren“, sagt Maximal-Vorsitzender Dr. Heinz Haberzettl.

Bühne bauen, Scheinwerfer und Tontechnik installieren

Der Gastraum hat rund 65 Quadratmeter, insgesamt stehen 110 Quadratmeter zur Verfügung. Neben Küche und Toiletten gibt es auch eine Künstlergarderobe mit separatem WC und einen kleinen Büroraum für den Verein.

Seit Mittwoch ist die Kulturinitiative offiziell Mieterin. Im Schaukasten am Eingang hängt schon das Maximal-Programm. Nach der Schlüsselübergabe hatte der Vorstand als Erstes die alte Speisekarte durch die Konzertvorschau ersetzt.

Nicht alle Veränderungen werden so schnell gehen. Es ist ja nicht damit getan, die Wände neu zu streichen. Die Maximal-Mitglieder müssen auch eine Bühne bauen, Scheinwerfer und Tontechnik installieren. Das alte Mobiliar aus der Stettiner Straße, das seit Anfang 2010 in mehreren Kellern und Garagen lagert, muss zusammengetragen und teilweise aufgearbeitet werden. Das alles dauert seine Zeit, schließlich erledigen die Mitglieder die meisten Arbeiten ehrenamtlich in ihrer Freizeit.

Dr. Heinz Haberzettl beobachtet eine Aufbruchstimmung im Verein: „Es gibt Leute, die würden am liebsten schon morgen hier mit einer Veranstaltung loslegen. Aber wenn man es realistisch sieht, wird es wohl Anfang Oktober.“ Vor dem offiziellen Start in den neuen Räumen sei ein Testkonzert für Mitglieder geplant.

Eigens für die neue Bühne hat die Kulturinitiative ein zweites, kompaktes Mischpult mit 16 Kanälen gekauft. Gestern Abend hatte es seinen ersten Testlauf bei der Jazz-Night in der Aula der Georg-Büchner-Schule. Während die Jazz-Nights wohl in die Eisenbahnstraße umziehen werden, will das Maximal weiterhin die Aula für größere Konzerte nutzen. „Die Zusammenarbeit mit der Schule läuft prima“, lobt Haberzettl. Termine fürs nächste Jahr sind bereits reserviert.

Im Mietvertrag für die ehemalige „Mona Lisa“ hat sich die Kulturinitiative Maximal vorerst für zwei Jahre festgelegt. Bis dahin muss sich zeigen, ob der neue Veranstaltungsort beim Publikum ankommt. Der Vorsitzende der Vereins zweifelt nicht daran. In dem begrenzten Raum sieht er sogar einen Vorteil: Vielleicht zieht der Kartenvorverkauf an, wenn sich herumspricht, dass man an der Abendkasse nicht immer einen Platz bekommt.

eh

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