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Tafel im Park macht allen Spaß

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Manche Tische biegen sich: Bei der Tafel in weiß bringen die weiß gekleideten Besucher alle möglichen Leckereien für ein großes Picknick mit. (c)Foto: Weil
Manche Tische biegen sich: Bei der Tafel in weiß bringen die weiß gekleideten Besucher alle möglichen Leckereien für ein großes Picknick mit. © Weil

Jügesheim - Ein herrlicher Sommertag und ein wunderbares Plätzchen für die weiße Tafel, die sich in einer Doppelreihe durch den Rodau-Park an der Konrad-Kappler-Straße zieht: Die Biertische sind mit weißen Tischtüchern gedeckt, die ein Lavendeltöpfchen ziert. An der Rodau wird heute geschlemmt, was das Zeug hält.

„Einige haben das Tafelsilber und Kristallgläser rausgeholt“, sagt Sybille Stallmann-Beseler. Sie ist begeistert von der Resonanz auf die Veranstaltung. Im vergangenen Jahr hatte der Frauentreff anlässlich seines 30-jährigen Bestehens erstmals zu dem „Diner en blanc“ eingeladen und mit Organisationen aus dem Frauennetzwerk auch deren Jubiläen gefeiert. Das Frauennetzwerk Rodgau verbindet Frauen aus diversen Institutionen. Mit dabei: Verein Frauen treffen Frauen, Mütterzentrum, Frauen des Ausländerbeirats, Frauen aus SPD und CDU, Flüchtlingsnetzwerk, die Gleichberechtigungsstelle der Stadt und die Kulturinitiative Maximal.

Nach französischem Vorbild kommen die Teilnehmer in weiß gekleidet zu einem festlichen Essen zusammen. Und auch in Jügesheim biegen sich manche Tische, wegen all der verschiedenen Köstlichkeiten, die da aufgetischt werden: Schöne Etageren sind mit Lachs, Frischkäsebällchen oder feinen Süßigkeiten bestückt. „Die Frauen haben sich zum Teil selbst übertroffen“, freut sich Organisatorin Sybille Stallmann-Beseler. Trauben, Oliven, Würstchen, kleine Spieße, gefüllte Teigtaschen, Mini-Schnitzel, Kartoffelsalat oder Taboulé: Die Besucher bieten sich gegenseitig ihre Leckereien an und eines scheint sicher: Hungrig geht keiner heim.

Ob schicker weißer Hut mit Schleier wie beim Pferdrennen in Ascot oder weißes Kopftuch – die verschiedenen Nationen feiern gemeinsam: „Das war schon beim ersten mal sehr überzeugend“, findet Marion Bolmann vom Vorstand der Kulturinitiative Maximal. Einziges Manko: Flüchtlinge, die sich zunächst im Park aufgehalten haben, wollten -- selbst auf direkte Einladung – nicht dazukommen, weil sie nicht weiß gekleidet waren. Uschi Voigtländer findet das zwar schade, glaubt aber, es sei ein Zeichen des Respekts vor der Veranstaltung. (siw)

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