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Nachbarn klagen über Musiklärm

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Nieder-Roden (eh) - Die Idee einer Kleinkunst- und Konzertbühne im „Haus der Musik“ stößt bei Nachbarn auf Kritik. 27 Personen aus elf Häusern in der Schul-, Turm- und Ober-Rodener Straße kündigen in einem offenen Brief an den Magistrat „erheblichen Widerstand“ an.

Bereits jetzt müssten die Menschen im Altort mit einer „unerträglichen Lärmbelästigung“ leben. Neben Gaststätten und Veranstaltungen machen die Autoren des Briefs vor allem das „Haus der Musik“ dafür verantwortlich. Ein entspannter Aufenthalt im Freien sei während der Proben nicht möglich: „Wir hören klar jedes Wort des Dirigenten, wir hören jeden Misston der Probenden, als wären wir im Saal anwesend.“

Anwohner riefen einige Male sogar die Polizei, wie es in dem Brief heißt. An der Situation änderte sich aber nichts, weil die Anrufer keine Anzeige wegen Lärmbelästigung erstatten wollten.

„Grundsätzlich wohlwollend zugeneigt“

Dem Musikverein und der Freien Musikschule seien sie „grundsätzlich wohlwollend zugeneigt“, betonen die Nachbarn: „Es geht nicht um die Nutzer, sondern um die baulichen Umstände und die Lage der Räumlichkeiten.“

Noch ist nicht entschieden, ob und wie das „Haus der Musik“ umgebaut wird. Stadtrat Michael Schüßler hat bisher nur die Idee skizziert, die bisherigen Archivräume an die Kulturinitiative „Maximal“ und andere Veranstalter zu vergeben. Kostenlos gebe es die Räume aber nicht, betonte er gestern auf Anfrage: „Dort werden alle Nutzer zukünftig einen Kostenbeitrag leisten müssen. Das ist mit allen besprochen.“ Mit Kopfschütteln reagierte Schüßler auf die Bedenken von Dieter Stein (Kulturinitiative Openstage), am Haus der Musik gebe es zu wenig Parkplätze: Stein habe bei seiner eigenen Halle in der Stettiner Straße 17 auch nie nach einem Stellplatznachweis gefragt.

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