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Ratefreunde lassen sich nicht stoppen: Pubquiz vom Sofa aus

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Die Rätselfreunde haben eine Collage zusammengebastelt. Sie trotzen via Skype der Corona-Krise in Rodgau bei Offenbach
Die Rätselfreunde haben eine Collage zusammengebastelt. Sie trotzen via Skype der Corona-Krise in Rodgau bei Offenbach © Privat

Das Team "Er Sie Raterie" hat regelmäßig am Pubquiz teilgenommen. Da kam die Corona-Krise dazwischen. Die Ratefreunde fanden eine kreative Lösung.

Rodgau – Regelmäßig hat das Team „Er Sie Raterie“ beim beliebten Pubquiz im Maximal-Keller in Jügesheim teilgenommen. Es macht Spaß, ist lustig, fordert den Grips heraus und ist vor allem sehr gesellig.

Deswegen stieß die Teilnahme auf großes Interesse bei der zehnköpfigen Gruppe, die sich ursprünglich im TSV Dudenhofen gefunden hatte. Im Laufe der Zeit waren dann noch andere Menschen hinzugekommen.

Rodgau bei Offenbach: Pubquiz wurde zum Opfer von Corona

Als das Pubquiz im November einmal nicht stattfinden konnte, traf sich die Raterunde im Alter zwischen Anfang 40 und Ende 60 privat. „Da haben wir mal in zwei Teams gespielt, das war lustig“, erzählt Mitspielerin Kirsten Schadow. Doch jetzt fiel das monatliche Quiz im üblicherweise voll belegten Maximal-Quartier an der Eisenbahnstraße – wie viele andere Veranstaltungen auch – der Corona-Beschränkung zum Opfer. Und vorbei schien es mit dem Spielvergnügen.

Ratefreunde trotzen Corona-Krise in Rodgau bei Offenbach

Da kamen technisch versierte Ratefüchse auf die Idee, mal eine „Skype“-Gruppe zu versuchen, also per Bildtelefonie zu kommunizieren. Eine Woche vor Ostern ging es los mit drei Fragen zu einem Thema für zwei Gruppen. Per Whatsapp (ein schneller Nachrichtendienst) verständigen sich die Mitglieder einer Gruppe kurz untereinander. Dabei saß jeder auf dem Sofa, mit Laptop oder einem Tablet. „Manchmal hängt die Technik, aber meistens funktionierte es ganz gut“, berichtet Kirsten Schadow.

Pubquiz in Rodgau bei Offenbach: Mit Technik gegen Corona

Die Fragen stammen aus allen möglichen Wissengebieten: „Jemand hatte zum Beispiel ein uraltes Buch mit 333 Fragen und Antworten“, erzählt die 60-Jährige. Ob Geschichte, neue Bundesländer, Afrika, Yoga-Fragen – beim Rätseln gibt es nichts, was es nicht gibt.

„Es ist nicht das Gleiche, das Drumherum fehlt natürlich schon“, meint die Rätselfreundin. Immerhin sitzen üblicherweise maximal neun Rateteams mit jeweils fünf Leuten im Maximal-Domizil. Die Veranstaltungsreihe ist so beliebt, dass schon lange vorm Termin alle Tische reserviert sind. Das ist freilich eine andere Atmosphäre, wenn man die anderen Gruppen dabei beobachten kann, wie überlegt oder diskutiert wird.

Gruppe "Er Sie Raterie" quizzt in Rodgau bei Offenbach während Corona

Auch wenn die Mitspieler in Wirklichkeit alleine daheim sitzen, und über den Fragen brüten, hat die Gruppe „Er Sie Raterie“ trotzdem ihren Spaß beim Spielen. Weil die Ausgehmöglichkeiten und Freizeitvergnügen derzeit eher übersichtlich sind, trifft sich die Runde jetzt sogar jeden Freitag auf dem Bildschirm. Und spielt fast drei Stunden lang. Übrigens gibt es gar nichts zu gewinnen. Kirsten Schadow: „Als Einsatz war ursprünglich mal eine Rolle Klopapier angedacht, aber uns geht es nur um den Spaß.“  

Von Simone Weil

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